Das peruanische Kulturministerium erklärte die Kenntnisse und Techniken der Gewinnung und Verarbeitung von Sillar zum Nationalen Kulturerbe. Die Nutzung dieser hellen Vulkansteine ist in der Architektur der Stadt Arequipa von großer Bedeutung und gibt der Stadt den Beinamen «Weiße Stadt». Gewinnung und Verarbeitung des Sillars sind eine Tradition mit großem historischen Wert und haben das Erscheinungsbild der Stadt Arequipa, deren Stadtkern im Jahre 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte wurde, bedeutend geprägt.
Der Sillar (Ignimbrita blanca), ist ein Stein vulkanischen Ursprungs, durchlässig, mit poröser Struktur und sehr widerstandsfähig gegen Hitze und Feuchtigkeit. Er wird in Steinbrüchen in der Umgebung von Arequipa abgebaut.
Als Baumaterial wird er seit sehr langer Zeit genutzt. Es gibt Anzeichen, dass er schon in der Zeit der Wari-Kultur verwendet wurde.
In der Kolonialzeit wurden bearbeitete Sillarblöcke in allen möglich Bauwerken und Infrastruktur verwendet, z.B. Kirchen, Wohnhäusern, Brunnen, Brücken und Bewässerungskanäle.
Fotos: ANDINA