Kulturerbe Jaqaru-Sprache
Die Regierung der Region Lima
erklärte die Jaqaru-Sprache zum Kulturerbe der Region. Jaqaru
wird nur in den Bezirken Tupe und Catahuasi in der Provinz Yauyos
gesprochen.
Um den weiteren Gebrauch der
Jaqaru-Sprache anzuregen wird die Lehre dieser Sprache in den
Lehrplan der Grundschule und der höheren Schulbildung
einschließlich Universität eingegliedert werden.
Tupe ist das Zentrum des Gebietes,
in dem Jaqaru gesprochen wird. Der Name «Tupe» kommt von «Txupi»
in der
Jaqaru-Sprache, und bedeutet «zusammen, dicht, nahe beieinander»,
was sich in diesem Falle auf die Berge Tupinachaka, Pupr’e, Wuaqaña
und
Kurgnichi bezieht. Nach der spanischen Invasion verwandelten die
Spanier bei der Anpassung von vorgefundenen Wörtern an ihre
Sprache das Wort
«Txupi» in «Tupe». Die Volksgruppe «Txupi» (heute Tupe) gehört
zum Volk der «Yawyu» (etwa 8000 bis 3000 v.Chr.). Der Kontakt in
der Zeit vor den Inkas mit den nahe gelegenen Kulturen Ychma, Paracas
und Nasca und deren Kenntnisse und Technologie förderten die
Entwicklung der Txupi und ihre Integration im Volk der Yawyu.
Mit der Ausweitung des Imperiums der Wari verwandelte sich die
Sprache
Jaqi in die gemeinsame Sprache dieser Kulturen. Nach dem Zerfall
des Wari-Imperium teilte sich die Jaqi-Sprache in mehrere
verbrüderte Sprachen: Aymara, Jaqaru, Tamish, Kachi-Numa,
Quilma, Muchic.
In der Jaqaru-Sprache gibt es die
Wörter
«Q’illqa» (Schreiben, Buch) und «Yatxi» (wissen, studieren)
obwohl nicht bekannt ist, ob sie wirklich eine Schrift hatten.
Die Txupi wurden von den Inkas nie besiegt, sie bewahrten ihre Autonomie
und Unabhängigkeit gegenüber dem Imperium des Tawantinsuyu.
Die Jaqaru sprechenden Personen
praktizieren auch heute noch zum Teil ihre Kultur aus der Zeit
vor den Inkas, z.B. mit ihrer Kleidung und der auf kommunales
Eigentum beruhenden nur wenig nach außen geöffneten
Wirtschaftform. Da die meisten dieser Personen jedoch auch
Spanisch als zweite Sprache sprechen sind sie dennoch offen für
eine Integrierung in die nationale Gesellschaft.
März 2013
Quelle und Foto: ANDINA
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